Zeichnung auf Leinwand, Fotografie
„Geister des Motivs“ behandelt die Frage, warum man etwas Ausgeschnittenes als etwas an sich erkennen kann. Die Verwendung von Bildausschnitten ist seit langem ein wichtigstes Element in meinen Arbeiten.Das Sein und das Nichtsein bilden eine sich bedingende Dichotomie, da nicht-seiende Situationen immer seiende Situationen voraussetzen. Die Erkenntnis über die Negation ergibt sich erst daraus, dass das Nichtsein ohne die Erkenntnis des Seins nicht entsteht.
Die Unkenntlichkeit der Motive, die durch den Zuschnitt entstanden ist, ist auf die Unfähigkeit zurückzuführen, dass man die Situation vor dem Zuschnitt, nicht mehr genau erkennen kann.
Aber das Nichtsein, das auf der Unfähigkeit den ehemaligen Zustand vor dem Zuschnitt nicht zu erkennen, basiert, ist etwas anderes als das oben genannte vom Sein abhängige Nichtsein.
Dieses Nichtsein stützt die Erkenntnis, dass das abgeschnittene Bild an sich erkannt werden kann.
Diese Arbeit ist ein Versuch das durch das Nichtsein gestützte Sein, das außerhalb des Rahmens des abgeschnittenen Bildes existiert, in einen Rahmen zurück zu holen.
Lektorat: Freya Katharina Neumann